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Chronik der Leichtathletik-Abteilung

Nachstehend erfolgt ein Abriss der langjährigen Geschichte der Leichtathletik im TSV Tempelhof-Mariendorf, untergliedert in folgende acht Abschnitte:

Von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg

Vom Neuanfang 1946 bis Mitte der 1960er Jahre

Späte 1960er Jahre bis 1978

1979 bis 1990: Als LAV TMP im geteilten Berlin

1991 bis 2005: Als LAV TMP im wiedervereinten Berlin

2006 bis 2011: Der TSV im LAC BERLIN

2012 bis 2019: Der TSV im BERLINER LT SÜD

Seit 2020: Der TSV TM startet wieder als TSV TM

 

Von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörten das Laufen, Springen und Werfen noch zum „Volksturnen“. Erst später gewann der Ausdruck „Leichtathletik“ an Beliebtheit und es entstanden neben den alten Turnvereinen auch Leichtathletikvereine und -abteilungen.

Insbesondere die beiden Tempelhofer Vorgängervereine des TSV, der MTV Tempelhof 1894 und der TSV Tempelhof 1892, stellten in vielen Disziplinen Leichtathleten guter Klasse, die auf den Berliner Sportfesten stets geachtete Gegner abgaben. In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen verschaffte sich z.B. die 4 x 100m-Staffel des TSV Tempelhof 1892 lange Zeit hindurch die führende Stellung in ihrer Klasse. (Quelle: Fritz Naumann, in: 65 Jahre TSV Tempelhof-Mariendorf 1889-1954, Seite 12)

(Quelle Abbildung: 65 Jahre TSV Tempelhof-Mariendorf 1889-1954, Seite 5)

 

Vom Neuanfang 1946 bis Mitte der 1960er Jahre

Im Jahr 1946 stellte Tempelhof-Mariendorf mit Fritz Naumann den ersten Kampfrichterwart der Berliner Leichtathletik nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Gründung des TSV Tempelhof-Mariendorf aus den drei Vorgängervereinen im Jahr 1947 wurde aus dem allgemeinen Volksturnen die Leichtathletik, die seit dem Jahr 1950 als eigene Abteilung im TSV TM mit Erfolg beheimatet ist.

Der TSV stellte viele Sieger, ob als Einzelkämpfer oder beim Großstaffellauf – bei letzterem insbesondere durch die Jugendmannschaften. Traditionsgemäß begann ein neues Jahr für die Leichtathletik-Abteilung mit der Neujahrsschnitzeljagd in den Rehbergen. Trainiert wurde im Volkspark Mariendorf und Wettkämpfe fanden in der Schöneberger Sporthalle statt. Bei den Männern gab es viele gute Sprinter, deren Staffelerfolge in die Berliner Bestenliste aufgenommen wurden. Zudem wurden eigene Veranstaltungen wie der „Geländelauf durch den Volkspark Mariendorf“ organisiert.

(Abbildung: 1. Großstaffeltag Berlin am 27. Mai 1951. Die Mädchen und Jungen des TSV TM wurden über 6,5 km jeweils Vierte; Quelle: 100 Jahre TSV Tempelhof-Mariendorf 1889-1989, Seite 26)

 

Späte 1960er Jahre bis 1978

In den Jahren 1969 und 1971 errang Hannelore Heyn (geb. Lehmpfuhl) bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen jeweils eine Bronze-Medaille – am 17. August 1969 über die 800m-Distanz, am 25. April 1971 bei den Waldlauf-Meisterschaften im hessischen Pfungstadt über die 3,4 km-Distanz. Zudem wurde sie in den Jahren 1970 und 1971 über 800m jeweils Fünfte. Ihre Zeit aus dem 1970er Endlauf (2:06,9 min) ist bis heute TSV-Vereinsrekord.

Ältester erfasster, noch bestehender Vereinsrekord sind die am 7. Juli 1970 durch Ranghild Boiger, Karin Schulze und Stefanie Reitzig (alle Jahrgang 1953) gelaufenen 7:02,4 min in der 3x800m-Staffel (heutige Altersklasse: Weibliche Jugend U18). Ab Anfang der 1970er Jahre veranstaltete der TSV alljährig den Tempelhofer Volkslauf „Rund um die Trabrennbahn Mariendorf“. Im Jahr 1977 veranstaltete der TSV Tempelhof-Mariendorf sein erstes Pfingstsportfest (damals noch im Olympiastadion), welches fortan i.d.R. alle zwei Jahre stattfinden sollte.

Im Jahr 1978 errang der TSV bei Berliner Meisterschaften 33 Medaillen: 9x Gold, 11x Silber, 13x Bronze. Zudem gab es bei den Deutschen Meisterschaften der A-Schüler (damals Altersklassen M13/M14) einen zweiten und einen vierten Platz. Im Laufe des Jahres 1978 erhielt das Friedrich-Ebert-Stadion endlich eine Kunststoffbahn (Tartanbahn), wodurch das Training allerdings in diesem Jahr zum größten Teil in andere Bezirke verlegt werden musste.

 

1979 bis 1990: Als LAV TMP im geteilten Berlin

Zum 01.01.1979 schloss sich die TSV-Leichtathletik mit der Leichtathletik-Abteilung des BFC Preußen aus Lankwitz zur Leichtathletik-Gemeinschaft LAV TMP (Leichtathletikvereinigung Tempelhof-Mariendorf-Preußen) zusammen.

Am 22. April 1979 veranstaltete der TSV seinen 8. Tempelhofer Volkslauf „Rund um die Trabrennbahn Mariendorf“. Am 2./3. Juni 1979 folgte das 2. Internationale Pfingstsportfest – nun im Friedrich-Ebert-Stadion an der Bosestraße. In den Jahren 1981, 1983, 1985 und 1989 folgten an gleicher Stelle die dritte bis sechste Auflage.

Am 30. Juni 1979 stellte der TSVer Andreas Kuntze (Jahrgang 1964) im Weitsprung der Altersklasse M15 mit 6,96m einen heute noch bestehenden Berliner Rekord auf. Alleine im Jahr 1981 veranstaltete der TSV rd. 20 Wettkämpfe, vom Volkslauf bis zu den Berliner Schülermeisterschaften. 1982 gab es durch Christian Schieber (Jahrgang 1959) mal wieder einen Norddeutschen Meister. Im gleichen Jahr wuchs die Leichtathletik-Abteilung erstmals auf über 500 Mitglieder an. Franck Tschugg (Jahrgang 1966) wurde am 19. Februar 1984 Deutscher Jugend-Hallenmeister über 200m.

Am 18. März 1984 fand zum 13. und zugleich letzten Mal der Tempelhofer Volkslauf „Rund um die Trabrennbahn Mariendorf“ statt, diesmal mit über 600 Teilnehmenden. In den Folgejahren fiel die Veranstaltung Terminkollisionen mit anderen Sportveranstaltungen zum Opfer. Im Jahr 1985 gab es für den TSV bei den Norddeutschen Meisterschaften der Junior(inn)en eine Silber- und vier Bronze-Medaillen, im Jahr 1987 gab es einmal Bronze. Über Ostern 1989 weilten 15 Jugendliche für 11 Tage im Trainingslager im italienischen Cervia. Im Jahr 1990 traten letztmalig nur die Westberliner Vereine bei den Berliner Meisterschaften an.

Insgesamt konnten in den zwölf Jahren von 1979 bis 1990 durch die TSVerinnen und TSVer rund 100 Berliner Meistertitel errungen werden.

 

1991 bis 2005: Als LAV TMP im wiedervereinten Berlin

Das weiterhin alle zwei Jahre durch den TSV veranstaltete Internationale Pfingstsportfest im Friedrich-Ebert-Stadion erfreute sich national und international einer großen Beliebtheit und wurde mit oftmals rd. 1.000 Teilnehmenden eines der bedeutendsten Nachwuchssportfeste Deutschlands. In den Jahren 1991 bis 2005 wurden die 7. bis 14. Ausgabe veranstaltet.

In den Jahren 1992 bis 1995 konnte Thomas Bobbert (Jg. 1975) bei Deutschen Meisterschaften insgesamt fünf Medaillen gewinnen. Dabei wurde er im Jahr 1994 in der männlichen Jugend A Deutscher Meister über 800m, im selben Jahr erreichte er bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Lissabon/Portugal über 800 m den 6. Platz.

1994 war der Beginn der jährlichen Talentsichtung in den Berliner Grundschulen, den „Lichtschrankenläufen“ – initiiert vom TSV und für den Bereich Tempelhof, Schöneberg und Steglitz durchgeführt. So nahmen bspw. im Jahr 1995 insgesamt rd. 3.500 Kinder an 11 Tempelhofer Grundschulen teil. 1997 nahmen bereits 18 Tempelhofer und 9 Steglitzer Grundschulen teil, mit insgesamt mehr als 10.300 Kindern. In den Jahren 1999 und 2000 waren es dann schon jeweils 28 Grundschulen mit rd. 12.000 Kindern.

Im Jahr 1996 wurde die Abteilung mit der Schulsportplakette des Landes Berlin ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde der TSV Tempelhof-Mariendorf vom Berliner Leichtathletik-Verband 1996 zum Talentezentrum ernannt. Insgesamt konnten in den 15 Jahren von 1991 bis 2005 durch die TSVerinnen und TSVer rund 80 Berliner Meistertitel errungen werden. Dabei war 2003 das erfolgreichste Jahr mit nicht weniger als 13 Gold-Medaillen.

In den Jahren 2003 (Sarah Fischer, wJB, 400m Hürden) und 2005 (Fabian Hirt, mJB, 2000m Hindernis) gab es für den TSV bei Deutschen Meisterschaften jeweils einen fünften Platz. Bei Norddeutschen Meisterschaften gab es 2005 mit je einmal Silber und Bronze mal wieder zwei Medaillen.

Zum Jahresende 2005 wurde nach 27 Jahren die Leichtathletik-Gemeinschaft LAV TMP zwischen dem TSV und dem BFC Preußen aufgelöst.

(Foto: Schi/Schü B beim Hürdencup im Dez. 2004; Quelle: TeMa-Magazin März 2005)

 

2006 bis 2011: Der TSV TM im LAC Berlin

Zum 01.01.2006 trat der TSV TM der Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) LAC BERLIN bei, die damit fortan aus sieben Vereinen bestand (zusammen mit SSV Lichtenrade, Neuköllner SF, AC Berlin, SV BVB 49, 1. VfL Fortuna Marzahn, SV Flatow Köpenick) und eine der größten LGs in Deutschland war. In dieser Zeit konnten 23 TSVerinnen und TSVer insgesamt 56 Berliner bzw. Berlin-Brandenburgische Meistertitel erringen - vorrangig in Einzeldisziplinen, teils aber auch in Staffeln und Mannschaften. Erfolgreichste Aktive waren dabei Ines Fischer (Jg. 1988) mit zwölf und Franziska Kindt (Jg. 1993) mit acht Titeln.

Im Jahr 2007 wurde Marcus Alpen (Jg. 1988) dreifacher Norddeutscher Meister (1500m, 3000m, 5000m). Ebenfalls je einen Norddeutschen Meistertitel errangen Marcel Jastrzembski (2010, M15) und Fabian Hirt (2011, Männer). Bei Deutschen Meisterschaften gab es 2006 einen DM-Titel für Paulina Madej mit der weiblichen U16-DSMM-Mannschaft des LAC, hinzu kamen für den TSV in den Jahren 2007 bis 2010 fünf Silber- und zwei Bronzemedaillen.

2006 war der TSV TM Ausrichter der Berlin-Brandenburgischen A-Jugend-Meisterschaften sowie der Berliner und Brandenburgischen Landesmeisterschaften der Schülerinnen und Schüler A. In den Jahren 2007, 2009 und 2011 veranstaltete der TSV das 15. bis 17. Internationale Pfingstsportfest mit teilweise mehr als 1000 Teilnehmenden aus dem In- und Ausland. Im Frühjahr/Sommer 2009 wurde bereits zum 14. Mal der jährliche TSV-Sprintcup mit Sichtungsmaßnahmen an Schulen in Tempelhof-Schöneberg und Steglitz durchgeführt.

Neben dem langjährigen, traditionellen TSVTM-Helferstand beim Berlin-Marathon waren im Jahr 2009 60 freiwillige Helferinnen und Helfer vom TSV bei der Leichtathletik-WM im Berliner Olympiastadion im Kleiderdienst im Einsatz.

Zum Ende des Jahres 2011 verließ der TSV, ebenso wie der SSV Lichtenrade, nach sechs Jahren die Leichtathletik-Gemeinschaft LAC BERLIN wieder.

 

2012 bis 2019: Der TSV TM im Berliner LT Süd

Zum 01.01.2012 schlossen sich die beiden Vereine SSV Lichtenrade und TSV Tempelhof-Mariendorf zur Leichtathletik-Gemeinschaft "BERLINER LT SÜD" zusammen.

Im Mai 2013 fand im Friedrich-Ebert-Stadion das 18. und bislang letzte Internationale Pfingstsportfest des TSV statt – hier wurde sogar ein dänischer Rekord in der männlichen Jugend U18 erzielt. Von 2013 bis 2017 wurde im Friedrich-Ebert-Stadion für die Altersklassen U8, U10 und U12 jährlich der Kinder-Leichtathletik-Wettkampf Tempelritter-Cup veranstaltet. In den Folgejahren wurden der Rasen und die Laufbahn des Stadions nach und nach saniert.

Mehrtägige Trainingslager- und Wettkampffahrten führten die TSVerinnen und TSVer unter anderem nach Markkleeberg, Magdeburg, Leipzig/Taucha und Rathenow.

Zum Ende des Jahres 2019 lösten der TSV und der SSVL die LG "BERLINER LT SÜD" wieder auf. In den acht Jahren als BLT SÜD konnten die TSVerinnen und TSVer in den Altersklassen U10 bis U18 insgesamt 37 Medaillen bei Berliner Meisterschaften erringen, darunter fünf Goldmedaillen (durch Jolina Genzmehr, Till Czisnik und Lars Zwinkau). Hinzu kamen ein dritter und ein siebenter Platz bei Norddeutschen sowie im Jahr 2018 in der Altersklasse M15 über 800m ein elfter Platz bei den Deutschen Meisterschaften.

 

Seit 2020: Der TSV TM startet wieder als TSV TM

Seit 01.01.2020 starten die Leichtathletinnen und Leichtathleten des TSV Tempelhof-Mariendorf erstmalig seit 41 Jahren wieder eigenständig (also nicht innerhalb einer Leichtathletik-Gemeinschaft) bei Wettkämpfen.

Die Jahre 2020 und 2021 waren geprägt von der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Einschränkungen im Trainings- und Wettkampfbetrieb. Erfolgreichster TSVer im Jahr 2020 war Lars Zwinkau (M15), der zwei Berliner Meistertitel (Diskuswurf, Kugelstoß) errang und im Diskuswurf bei den Norddeutschen Winterwurf-Meisterschaften auf Rang 6 sowie in der Deutschen Bestenliste 2020 auf Platz 28 kam. Zudem gab es für den TSV in 2020 3x Silber und 2x Bronze bei Berliner Meisterschaften. Im Jahr 2021 wurde Viktoria Marek Berliner Vize-Meisterin im Crosslauf der W9.

Im Januar 2022 wurde Lars Berlin-Brandenburgischer Winterwurf-Meister im Diskuswurf, im Februar errangen die Mädchen und Jungen der Altersklasse U12 insgesamt 4 Medaillen bei den Berliner Hallenmeisterschaften. Weitere zehn (!) Medaillen konnte die U12 im September gewinnen, darunter Berliner Meistertitel für Simon Saliu (Hochsprung), Leila Möller (Hochsprung) und Viktoria (Schlagballwurf und 3-Kampf). Bei den Crossmeisterschaften im November wurden in der weiblichen U10 und U18 weitere zwei Bronze-Medaillen gewonnen.

Im Mai 2023 gab es in der weiblichen Jugend U14 und U18 bei den Berliner bzw. Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften im 5km-Straßenlauf insgesamt 4x Edelmetall, darunter 2x Gold. Im September 2023 gab es bei den Einzelmeisterschaften der U12 und U14 insgesamt 2x Gold, 3x Silber und 2x Bronze.

Im Mai 2023 ging es ins 4-tägige Trainingslager nach Magdeburg, im September für 3 Tage auf Wettkampffahrt ins Havelland. Zum Jahreswechsel 2023/2024 war die Mitgliederzahl der Abteilung so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr.

Im Januar/Februar 2024 konnte bei den Hallenmeisterschaften der U12, U14 und U16 9 Medaillen errungen werden, darunter zwei Berliner Meistertitel..Im April/Mai folgten für die Läuferinnen der U12 und U16 drei Silber-Medaillen.

Insgesamt konnten in den Jahren 2020 bis 2024 bislang 50 Meisterschafts-Medaillen gewonnen werden (13x Gold, 19x Silber, 18x Bronze).