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Radsport |Wer für seine Erfolgserlebnisse nicht selbst sorgt, hat sie nicht verdient.

"Tour de France des Ostens": Die Friedensfahrt

In Paris endet am 27.7. die Tour de France und in Berlin machen sich die Fahrer der Radsportabteilung auf den Weg zum Friedensfahrt-Museum in Sachsen-Anhalt.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs (vor 80 Jahren!) gab es für den Radsport in Italien den Giro d‘Italia, in Frankreich die Tour de France und im Ostblock die Friedensfahrt

„Hier ist der Sportsender der Deutschen Demokratischen Republik in Adlershof. Wir übertragen Ihnen jetzt die internationale Friedensfahrt Berlin - Warschau – Prag auf den Straßen des Friedens. Heute ist die 5. Etappe Görlitz - Breslau. Gibt es eine Vorentscheidung an der Steilen Wand von Meerane? Wird unser Gustav Adolf Schur, genannt Täve, zuschlagen? Wir werden es sehen bzw. hören.“ So klang es damals nicht nur an den Rundfunkgeräten, auch an den Straßenrändern standen die Zuschauer und fieberten mit, wenn die Friedensfahrer kamen. Täve Schur kam aus dem Jerichower Land und ein anderer guter Fahrer kam aus Königs Wusterhausen, Paule Dinter. Die Wand von Meerane in Sachsen ist die größte Herausforderung der Friedensfahrt: Die Fahrer müssen 32 Höhenmeter auf einer Länge von nur 248 Metern überwinden - und das auf Kopfsteinpflaster! Die "Steile Wand von Meerane" war einer der legendärsten Orte der Friedensfahrt. Seit 1952 war sie Teil der "Internationalen Radfernfahrt für den Frieden".

Also kurzer Sinn, lange Rede. Radfahrer des TSV TM fuhren am 27.7 mit dem Rad nach Kleinmühlingen in Sachsen-Anhalt, 30 km von Magdeburg entfernt. Unser Volker hatte uns angemeldet für Sonntag, 13 Uhr.

Von weitem sahen wir an der Hausfassade ein Wandgemälde der steilen Wand von Meerane „Hier muss es sein“, meinte Rudi und schon tönte die Fanfare der Friedensfahrt extra für uns. Wir wurden herzlich begrüßt als Fahrer aus dem „Westen“. Die Dame aus dem Museum holte uns in die große Halle und sagte: „Jetzt gibt’s erstmal Kaffee und Kuchen.“ Meine Augen wurden groß und wässrig, ein runder Kuchen mit einem blau-grünen Rennrad drauf. Er sah nicht nur gut aus, er schmeckte auch gut, und dazu der heiße Kaffee aus einer echten Porzellantasse, einfach herrlich. Danach sahen wir einen Film über die Friedensfahrt aus alter Zeit, einfach toll und dann die vielen Ausstellungsstücke.

Am besten selbst mal hinfahren…

www.friedensfahrt-museum.de